Projekt „Hör mir zu! – Für Demokratie und Vielfalt – gegen Islamfeindlichkeit und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in der beruflichen Bildung“

Das Projekt verfolgt das Ziel, in berufsbildenden Einrichtungen in Berlin und Hamburg eine breit angelegte und intensivierte Auseinandersetzung mit Ursachen und Erscheinungsformen von Islamfeindlichkeit und anderen Formen von GMF und ein engagiertes Eintreten von Schüler*innen, Lehrer*innen und Pädagog*innen für Demokratie und Vielfalt anzuregen. Das Projekt befördert in den Einrichtungen die Schaffung einer demokratischen und menschenrechtlich-orientierten Schulkultur, innerhalb derer sich Lernende und Lehrende unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Geschlecht, ihrer Religion, Weltanschauung, sexuellen Orientierung anerkannt fühlen können. Zentrale Methode des Projekts ist ein Audit für Vielfalt und Gleichwertigkeit – gegen Islamfeindlichkeit und GMF.

Mithilfe dieses Audits wird in den beteiligten Berufsschulen ein zweijähriger Prozess gesteuert und moderiert, in dessen Rahmen eine Steuergruppe, bestehend aus Schüler*innen und Auszubildenden, Lehrer*innen, Sozialpädagog*innen, Ausbilder*innen und der Schulleitung, Leitziele und Kriterien definiert, durch die eine vorurteilsfreie und anerkennende Schulkultur gekennzeichnet sein soll. Auf der Grundlage dieser Leitziele und Kriterien wird ein Ist-Zustand in der jeweiligen Einrichtung ermittelt, um dann Maßnahmen zu beschließen und umzusetzen, die geeignet sind, den in den Kriterien formulierten Soll-Zustand zu erreichen bzw. sich diesem anzunähern.

Zur nachhaltigen Verankerung werden Pädagog*innen in den beteiligten Einrichtungen befähigt, das Audit auch künftig selbstständig umsetzen zu können.

Die Methoden, Ansätze und Best-Practice-Erfahrungen aus dem Projekt werden aufbereitet und in Fortbildungen, bundesweiten Fachtagen und einer Dokumentationsbroschüre einem größeren Kreis von Pädagog*innen in und im Umfeld der beruflichen Bildung zugänglich gemacht.

Zusätzlich wird ein begleitendes Fortbildungsprogramm angeboten, das Pädagog*innen in den unmittelbar beteiligten Einrichtungen und weiteren Einrichtungen im jeweiligen Bundesland bzw. angrenzenden Bundesländern offensteht. Gegenstand des Fortbildungsprogramms sollen die Vorstellung und Vermittlung des Audits als Methode und themenbezogene Inhalte sein, wie z.B. „Muslimische Lebenswelten in Deutschland“ oder „Argumentationen gegen islamfeindliche/gruppenbezogenen-menschenfeindliche/ rechtspopulistische Positionen“.

Das Projekt hat eine Laufzeit von fünf Jahren (2015-2019). Gefördert wird das Projekt mit Mitteln des Programms „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie des Landes Berlin.

Ansprechpartner in Berlin:

Kofi Ohene-Dokyi
Tel.: 030. 475 956 41
Mobil: 01577 78 310 69

kofi.ohene-dokyi@devi.berlin